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Dienstag 13. September 2011,

Eigentlich wollte ich heute früh nochmal ins Internet. Aber die Damen an der Rezeption waren mir definitiv zu langsam um das zu organisieren. Also haben wir nach dem Frühstück bezahlt und sind weiter gefahren.
Zuerst haben wir uns mit Bargeld versorgt. Das ist hier überall kein Problem. Dann sind wir noch in den Supermarkt. Dirk war etwas überrascht, als wir nach einer dreiviertel Stunden nur mit zwei Tüten ankamen. Dann sind wir nochmal kurz zur Post. Ich habe nach Aerogrammen gefragt. Aber in Botswana gibt es so etwas schon seit langem nicht mehr. Schade.
Nach ca. einer Stunde sind wir bei Touch of Africa angekommen. Leider sind alle Chalets belegt. Aber wir bekommen die Möglichkeit unser Zelt aufzustellen. Franz, der Besitzer hat eine kleine Campsite. Nach einem Begrüßungstrunk hat er uns den Platz gezeigt. Naja, es gibt schönere Plätze, aber der Platz hatte auch seinen eigenen Charme. Es sieht nach Endzeitstimmung aus, da rundherum alles abgebrannt ist.
Wir haben eine Kleinigkeit gegessen, Brot mit Wurst und Käse. Dann wollte ich ein paar Karten schreiben. Aber es sind so viele Mücken hier herum geflogen, dass ich vor an das Haupthaus gegangen bin. Hier war es dann besser. Um viertel nach drei sind wir dann mit Franz und einem Schweizer Pärchen auf Game Drive gefahren. Das war ein Erlebnis!
Kurz nachdem wir losgefahren sind, hat Franz eine Säbelantilope gesehen, die am Boden lag. Er hielt an und ist hingelaufen. Franz hat gerufen und geklatscht, aber die Antilope ist nicht aufgestanden. Er kam kopfschüttelnd zurück. Es sah fast schon so aus, als wollte Franz das Tier erschießen, er hatte nämlich ein Gewehr dabei. Plötzlich stand die Antilope auf und lief davon. Na Gott sein Dank. Ich glaube alle froh über diesen Ausgang. Dann sind wir weiter gefahren und kamen auf eine kleine Sandpad. Rechts davon waren ein freier Streifen und dann wieder eine schmale Sandpad. Das war dann schon die Seite von Simbabwe. Wir sind direkt an der unbefestigten grenze entlang gefahren. Ein Stück weiter fuhr auf der Seite von Simbabwe ein Auto mit drei oder vier Leuten mit Tarnkleidung. Franz hat angehalten und geht zu ihnen. Als er zurückkam, meinte er, dass das vermutlich Jäger wären. Unterwegs haben wir immer wieder Löwenspuren gesehen, aber leider keinen Löwen. Die Frau aus der Schweiz erzählte, dass sie in der Nacht davor einen Löwen direkt an ihrem Chalet gesehen hat. Na super. Dann kamen wir an eine größere Ebene. Hier sahen wir Giraffen und Säbelantilopen. Ganz weit hinten unter Bäumen haben wir Menschen gesehen. Natürlich ist Franz direkt dorthin gefahren. Es waren Soldaten aus Botswana mit Maschinengewehren. Upps. Aber wir haben uns alle freundlich begrüßt. Franz hat uns als Touristen vorgestellt und dann gab es etwas zum Trinken. Alles gut. Das Militär war hier um nach Wilderern zu schauen. Nach einer Weile fuhren wir weiter.
In der Ebene ist normalerweise ein Wasserloch. Aber es war fast nur noch Schlamm. Plötzlich sahen wir, dass eine Antilope feststeckte und alleine nicht mehr rauskam. Franz ist in die Richtung gefahren und hat angehalten. Die Männer sind raus und zum Wasserloch gelaufen. Warum wir Frauen sitzengeblieben sind, weiß ich auch nicht. Dirk hat gleich versucht den Kopf der Antilope aus dem Schlamm zu halten. Franz hat dann ein Seil geholt und zusammen haben sie die Antilope aus dem Schlamm gezogen. Dirk stand bis zu den Knien im Matsch. Drumherum standen noch ein paar Giraffen und schauten zu. Leider hat die Antilope das nicht überlebt. Wahrscheinlich war das Rausziehen für die Antilope zu anstrengend. Dirk meinte, dass sie schon am Kopf und im Maul sehr verschlammt war. Leider eine misslungene Rettungsaktion. Als die Männer zurückkamen, haben wir über Dirks Beine gelästert. Wir fragten, ob das die neue Wintermode wäre. Schwarze Kniestrümpfe.
Während der Rettungsaktion kamen dann noch drei Leute von den Militärs dazu. Aber da war alles schon zu spät.
Dann sind wir weiter gefahren. Zuerst haben wir noch eine Gruppe lebende Elefanten gesehen und dann hielt Franz bei einem gewilderten Elefant an. Tja, auch das gehört hier dazu. Die Haut war schon ganz hart und es stank schrecklich.
Dann sind wir über die Hauptstraße zurück zur Lodge gefahren. Da es schon reichlich spät war, haben wir bei Franz gefragt, ob wir im Restaurant essen können. Das war möglich und so mussten wir an diesem Abend nichts selbst machen.
Das Essen war sehr lekker, die Unterhaltung sehr nett und es war wieder ein wunderschöner Abend. Nach einem Absacker ging es dann gegen zehn Uhr ins Bett. Franz meinte noch, falls wir nachts auf die Toilette müssten, sollten wir mit dem Auto nach vorne zum Haupthaus fahren. Wegen der Löwen.

Impressionen

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