Donnerstag 11. Mai 2006, Schloss Duwusib, neuer Versuch in Sesriem
Heute bin ich schon um viertel vor sechs aufgestanden. Ich wollte mir den Sonnenaufgang in den Dünen anschauen. Die erste Düne erreicht man nach ca. 1,5km Fußweg. Das Licht wenn die Sonne aufgeht, ist einfach unbeschreiblich.
Nach dem Frühstück und Einpacken sind wir dann nochmal zu Tante Gertud ins Haus und haben uns ein wenig unterhalten. Sie ist gerade dabei ein Wüsteninformationszentrum aufzubauen. Sie hat ein Wahnsinnswissen über die Pflanzenwelt in der Namib. Sie ist wirklich ein bewundernswerte Frau.
Dann hieß es Abschied nehmen vom Süden. Wir wollten nochmal einen Versuch machen und bei Sesriem auf den Campingplatz. Zuerst sind wir dann zum Schloß Duwisib gefahren. Hier hat 1909 ein deutscher Baron für seine amerikanische Frau ein Schloß mitten in die Wildnis gebaut. Verrückt.
In Sesriem angekommen, hatten wir wirklich Glück noch einen Platz zu bekommen. Wir hatten ja nichts gebucht. Der Platz war zwar nicht toll, aber fürs Übernachten reichte es allemal. Dann sind wir noch zu den Dünen gefahren. Bei der Düne 45 haben wir dann angehalten. Da es schon recht spät war, konnten wir nicht bis zum Deadvlei weiter. Das hätten wir an diesem Tag nicht mehr geschafft. Also sind wir "nur" die Düne 45 rauf. Hier war ich vor vier Jahren mit meiner Freundin Karin schonmal. Damals sind wir bis ganz hoch gelaufen. Diesmal habe ich nur die Hälfte geschafft. Ich war total platt! Das lag vielleicht auch daran, dass ich barfuß gelaufen bin. Das ist doch sehr viel anstrengender als mit Schuhen, macht aber auch viel mehr Spaß. Als die Sonne dann hinter den Bergen verschwand, sind wir zurück zum Campingplatz gefahren.
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag nochmal in die Dünen bis zum Deadvlei fahren, haben aber dann beschlossen, den nächsten Tag gemütlich anzugehen und direkt nach Swakopmund zu fahren.
An diesem Abend haben wir unsere letzten Steaks gegessen. Auch die Kartoffel und Zwiebel haben wir leer gemacht. Es war unsere letzte Campingnacht. Zum Abschluss gab es noch einen Glühwein.
Impressionen
